
Stressmedizin
Die Weltgesundheitsorganisation erklärte Stress zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Krankenkassen seit fast 20 Jahren eine rasante Zunahme stressbedingter Krankschreibungen verzeichnen.
Woran liegt es, dass offenbar immer mehr Menschen stressbedingte Probleme haben?
So vielseitig die stressbedingten Krankheitsbilder sind, so wenig kann man auf diese Frage nur die eine Antwort geben. Laut Umfragen sind die häufigsten Stressauslöser der Job, zu hohe Ansprüche an sich selbst, zu viele Termine und Verpflichtungen, finanzielle Sorgen, Ärger in der Familie oder Beziehung um hier nur einige zu nennen.
Ein weiterer Punkt ist, dass wie auch bei anderen Krankheitsbildern die Therapeuten heute viel besser in der Lage sind, stressbedingte Krankheiten zu diagnostizieren, so dass viele Beschwerden, die früher nicht erkannt und mit einem “falschen Etikett” versehen wurden, ganz klar auf Stress und seine vielen Symptome zurückzuführen und somit auch besser behandelbar sind.
Stress ist oft ein Indiz für eine Veränderung des neurobiologischen Gleichgewichts im menschlichen Körper, was sich beispielsweise in fehlender Gelassenheit, Angst, Erschöpfung, Schlafstörungen, Schmerzen oder auch verstärktem Appetit zeigt. Das neurobiologische Gleichgewicht lässt sich mit modernen Diagnoseverfahren messen, was bedeutet, dass aus den Untersuchungsergebnissen klare Interpretationen und Handlungsanweisungen abgeleitet werden können. Als Beispiel sei hier die Therapie mit nicht-medikamentösen Vorstufen und pflanzlichen Wirksubstanzen genannt, mittels der man positiv auf das Nervensystem einwirken kann.
Die Wiederherstellung des neurobiologischen Gleichgewichts ist die Grundlage für Veränderungen der persönlichen Lebensweise. Und so haben die betroffenen Personen im Anschluss viel mehr Kraft für weitere Prozesse wie beispielsweise die Umstellung der Ernährung oder Bewegungstherapien (Anti-Stress-Yoga, Qi-Gong etc.).